.... Zum Wechsel des Theaterstücks in die heutige Zeit hieß es für die 4 Akteur*innen: "Umziehen und Kulisse ändern!"  

  

Auch einigten sich die 4 Schauspieler*innen auf eine neue Handlung: denn Anton und Pünktchen konnten in der heutigen Zeit keine Streichhölzer und Schnürsenkel verkaufen, stattdessen sammelten sie nun Pfandflaschen. Dazu passte auch die neue Kulisse. Die verschiedenen Handlungsorte wurden nämlich schnell hergestellt durch drehbare Türme aus gestapelten Getränkekästen.

Die neue Handlung knüpfte immer wieder an Kästners Original an, entfernte sich aber auch in vielem davon, was der Theaterfreude und der Botschaft des Stücks aber überhaupt nicht schadete. Zur neuen Geschichte:

 

Anton und seine Mutter haben nur wenig Geld zur Verfügung, so dass die anstehende Klassenfahrt kaum finanzierbar ist und in noch weitere Ferne rückt, als die Mutter ihre Arbeit verliert.

Pünktchens Vater ist ein gut verdienender Chefarzt, der leidenschaftlich teure Uhren sammelt. Pünktchen, die eigentlich Luise heißt, geht es also finanziell gut, sie wünscht sich aber, dass ihr Vater mehr Zeit für sie hat. Stattdessen kümmert sich das französische Au-Pair-Mädchen  Laurence um sie. Laurence aber macht vor allem das, was ihr Freund Robert von ihr möchte. Pünktchen erkennt schnell, dass Robert ein "Teufel" ist.

Pünktchen will aber vor allem Anton helfen. Da das Sammeln der Pfandflaschen nur kleine Erlöse bringt, kommt sie schließlich in Versuchung, als sie das Taschengeld aus Vaters Portemonnaie nehmen darf und dort viel Geld drin ist. Dass sie Anton und dann auch sich neue Probleme beschert, ahnt sie da noch nicht.

     

Wie im Original nimmt auch die moderne Geschichte eine  spannende und kriminalistische Wendung, aber schließlich ein gutes Ende.

  

Nicole Sydow und Fabian Vogt  spielten sympathisch und überzeugend Pünktchen und Anton. Madeline Hartig und Marvin Moers hatten sogar jeweils zwei Rollen. Sie spielten gekonnt das Au-Pair Laurence und Antons Mutter, Frau Gast bzw. Pünktchens Vater und Robert, den Teufel. Licht- und Tontechniker Armin Pappert lieferte die entsprechende Atmosphäre, war aber sogar auch ein wenig ins Stück involviert.

  

 

Die Mädchen und Jungen im Publikum waren erstaunt, die Turnhalle zum Theater verwandelt zu sehen und folgten gespannt dem Geschehen auf der Bühne. Die Lieder von Christoph Eisenburger unterstützen sehr passend die Handlung und die Botschaften des Stücks und kamen besonders gut bei den zuschauenden Kindern an.

 

Pünktchen und Anton zu Besuch in Welldorf

= 60 Minuten Theaterluft,

die trotz Maske begierig aufgesaugt wurde

und sicherlich in Erinnerung bleiben wird.

 

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